„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“

Wie oft haben wir alle diesen Satz schon gehört? Aber muss er als Entschuldigung für alles herhalten? Mir ist bewusst, dass man als Azubi nicht den Ton angibt und auch, dass man eher die unpopulären Aufgaben zugewiesen bekommt. Von unserem Rang in der Hierarchie ganz zu schweigen. Doch wann ist die Schmerzgrenze erreicht?

Dürfen wir als Auszubildende nicht erwarten von Vorgesetzten und Mitarbeitern mit Wertschätzung behandelt zu werden? Und auch jenseits der Dienstplanung als vollwertige Mitglieder zu gelten?

Doch das dürfen wir! Und das sollten wir auch. Und wenn es nicht so läuft, können wir uns dagegen aussprechen, Verbündete suchen, Lehrer oder betriebliche Ansprechpartner einbeziehen die in unserem Sinne intervenieren.

Verschiedene Möglichkeiten stehen uns zur Verfügung. Nennt sie Hilfsmittel oder Werkzeuge. An uns liegt es sie auch zu nutzen. Das ist nicht subversiv zu verstehen, sondern als aktive Mitarbeit bei der Gestaltung und Optimierung der Arbeitsatmosphäre, für uns selbst und auch für zukünftige Auszubildende.

Es liegt wohl in der Natur der Dinge, dass wir als „ungeschliffenes Material“, Berufserfahrene mal ausgenommen, in die Ausbildung gehen und verschiedene Lernprozesse durchleben die uns formen.

Eine Sozialisation auf ganz anderer Ebene findet statt.

In diesem Sinne lernen wir von Beginn an uns in stark hierarchischen Strukturen zu positionieren, zu behaupten und durchzusetzen. Eine Lektion die durchaus wertvoll ist, wenn man bedenkt, dass in Zukunft von uns erwartet wird, uns für andere stark zu machen und deren Interessen durchzusetzen. Keine leichte Aufgabe, wenn man es nicht einmal für sich selbst schafft.

Ergo: „Der Zweck heiligt die Hilfsmittel“!!!

Darum zeigt Courage und bedenkt, Ihr seid nicht allein!

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